Unser Leitbild: Systemischer Ansatz
Ein Kerngedanke in der Systemtheorie ist die Annahme von Wechselwirkungen. Man geht nicht von linearen Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen aus, sondern betrachtet das gesamte System, in welches das Problem eingebettet ist. Ein häufig genutztes Bild zur besseren Verständlichkeit des systemisches Ansatzes ist das des Mobilés: Alle Teile des Systems hängen zusammen. Alles, was irgendwo geschieht, wirkt sich auf sämtliche andere Teile aus und verändert diese.
Im Beratungsprozess wird somit nicht die Person mit ihrem Problem isoliert betrachtet, sondern im sozialen und familiären Beziehungsgefüge. Denn alles, was irgendwie Einfluss auf das Anliegen nimmt, ist für den Klärungs- und Lösungsprozess von Bedeutung. Zu einflussnehmenden Faktoren können weitere Personen oder beobachtbare Handlungen und Lebensumstände sowie innere Vorstellungen oder Wünsche zählen. Ziel ist es, die im System vorherrschenden Dynamiken zu identifizieren.
Ein weiterer zentraler Gedanke in der systemischen Theorie ist, dass Menschen ihre Lebenswirklichkeit selbst konstruieren und zwar so, wie sie zueinander in Beziehung treten. Jedes Erleben ist individuell und Ergebnis von Interaktion und Kommunikation mit anderen und mit uns selbst. Selbst zu unseren eigenen Gedanken und Gefühlen können wir auf ganz unterschiedliche Arten in Beziehung treten, was sich auf unser Erleben wiederum auswirkt.
Insofern ist der systemische Ansatz nicht nur für die Beratung von Paaren, Familien und Teams – die ja rein äußerlich bereits ein System bilden – hervorragend geeignet, sondern erweist sich auch als äußerst fruchtbar in der therapeutischen und beratenden Arbeit mit Einzelpersonen.